Nachsorge nach Krebs
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jedes Jahr wird bei etwa 57.000 Frauen in Deutschland Brustkrebs neu diagnostiziert. Das ist jede 8. Frau! Die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu sterben, liegt bei 30%. 20.000 Frauen sterben jedes Jahr an der Krankheit.
Trotz des medizinischen Fortschritts in Diagnose und Therapie ist die Diagnose von Brustkrebs eine besondere Belastung für Frauen und eine Herausforderung für die Medizin. Das DMP-Brustkrebs Strukturiertes Behandlungsprogramm zielt darauf ab, die Versorgung über das derzeitige Angebot hinaus deutlich zu verbessern. Dies soll insbesondere durch eine verstärkte Kooperation und Koordination zwischen den einzelnen Leistungserbringern sowie eine generelle Orientierung an wissenschaftlich gesicherten und aktuellen ("evidenzbasierten") Behandlungsempfehlungen erreicht werden. Die Therapiefreiheit des Arztes und damit eine auf die individuellen Bedürfnisse der Versicherten zugeschnittene Versorgung bleibt gewährleistet.
Da Brustkrebs die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Frauen ist, werden für diese Erkrankung DMPs (= "chronic disease programs") angeboten, obwohl Krebs keine chronische Erkrankung im engeren Sinne ist.
Das DMP zielt auf eine enge Verzahnung und Kooperation zwischen niedergelassenen Gynäkologen (DMP-verantwortlicher Vertragsarzt), niedergelassenen Ärzten anderer Fachrichtungen und dem Krankenhaussektor (Krankenhäuser, Brustzentren). Zu diesem Zweck haben die Beteiligten (die Kassenärztlichen Vereinigungen als Vertreter der niedergelassenen Ärzte, der Krankenhausverband als Vertreter der Krankenhäuser und der Krankenkassen) Verträge zur Organisation der Zusammenarbeit im DMP abgeschlossen.
In einer DMP-Behandlungskette übernehme ich gemeinsam mit Ihrem Hausarzt die Steuerung und Überwachung der Behandlung während des gesamten Krankheitsverlaufs und über die Grenzen der einzelnen Versorgungsbereiche hinaus. Alle Beteiligten arbeiten zusammen, damit die Behandlung auf die individuelle Situation des Patienten zugeschnitten ist.
Ziel der individualisierten Krebsbehandlung ist es, Rückfälle (Rezidive) oder Metastasen (Zweittumore) frühzeitig zu erkennen, das Überleben zu verlängern und die Lebensqualität zu verbessern.
Ergänzend zur kassenärztlichen Versorgung (Reparativmedizin) helfen wir Ihnen in unseren Präventionsberatungen mit evidenzbasierten Strategien, seltener an Krebs zu erkranken und zeigen Ihnen Verbesserungen in der Früherkennung, Therapie und vor allem in der Nachsorge auf.