Präeklampsie
Präeklampsie (PE) ist eine Erkrankung, die in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auftritt und durch hohen Blutdruck und Proteinurie gekennzeichnet ist, wobei auch andere Organe betroffen sein können.
Präeklampsie tritt bei 2-5 % aller Schwangerschaften auf, je nach den soziodemografischen Faktoren der untersuchten Bevölkerung. Bei schwarzafrikanischen Frauen beispielsweise ist die Rate zwei- bis dreimal so hoch wie bei kaukasischen Frauen.
Präeklampsie ist eine der Hauptursachen für mütterliche und perinatale Morbidität und Mortalität. Sie ist weltweit für 50.000 Todesfälle bei Müttern pro Jahr verantwortlich. Präeklampsie ist mit einer verminderten Durchblutung der Plazenta verbunden. Dies führt zu einer Beeinträchtigung des fötalen Wachstums und der fötalen Sauerstoffversorgung. Dadurch erhöht sich das Risiko einer Totgeburt. Bei einem beträchtlichen Teil der Frauen mit dieser Krankheit ist eine Frühgeburt aus mütterlichen und/oder fetalen Gründen notwendig. Folglich sind die Neugeborenen den möglichen Risiken einer Frühgeburt ausgesetzt.
Die Häufigkeit der Präeklampsie lässt sich nicht durch Bettruhe oder Einschränkung der körperlichen Aktivität oder durch Ernährungsumstellungen wie die Reduzierung der Salzaufnahme oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie Magnesium, Vitamin C, D, E oder Fischöl verringern.
Unser Screening-Programm in den Wochen 11-13+6 der Schwangerschaft dient dazu, die Gruppe der Hochrisikopatientinnen zu identifizieren, bei denen die Verabreichung von Aspirin zu einer signifikanten Verringerung der Inzidenz einer frühen Präeklampsie führt.
Das Screening im zweiten und dritten Trimester dient dazu, die Gruppe mit dem höchsten Risiko für eine Präeklampsie zu identifizieren.
In dieser Gruppe kann die Diagnose durch intensive Überwachung frühzeitig gestellt und damit ein schlechter perinataler Ausgang verhindert oder verringert werden. In dieser Gruppe können potenzielle Risikofaktoren für den Fötus durch eine genaue Planung von Ort und Zeitpunkt der Entbindung entsprechend den klinischen Symptomen reduziert werden.